Kurventechnik
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18.04.2012, 22:23
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Kurventechnik
Vorwort:
Ueber angewandte Kurventechniken scheiden sich je nach Fahrstil die Geister.Noch nicht beherschende Kurventechniken sollten ebenso nicht im öffentlichen Verkehr erprobt werden, ein grosser Parkplatz dient hierzu viel besser! Auf`s Thema kam ich durch ein kürzlich geschildertes Reifenproblem. Meine Auffassung: Lenkimpulse wende ich höchstens in Notsituationen an, um ein Hindernis zu umfahren.Genügend Platz sollte vorhanden sein, ansonsten ziehe ich eine Vollbremsung auf gerader Strecke und genügend Wegstrecke vor. Die aufhebung des Kreiselgesetz durch ein Lenkimpuls ermöglicht mir in sehr kurzer Zeit ein Radversatz von bis zu 1 Meter. Lenkerdrücken am Kurveninneren Lenkerende ermöglicht mir nach der Gewichts-/und Knieverlagerung in die Kurveninnenseite eine noch schrägere Kurvenlage.Eine schnellere Kurvendurchfahrt ist höchstens von 2-6 km/h dadurch möglich.Kann auch bis zu einem Punkt zum Nachhelfen angewandt werden, wenn die Kurve immer mehr zu macht ( wir sagen der Hundskurve).Drücken ist einfacher als Ziehen! Hanging-off Kurvenfahrten kennt man aus der Super-Bike Szene und gehören auf die Rennstrecke.Mit einer neben dem Sattel sitzende Position zwingt man sein Gefährt durch die Kurven und hat mit dem Knie noch Kontakt zur Fahrbahn, was der Stabilisierung und Grenzerkennung dient.Wenige profesionelle Fahrer fahren Ihr Motorrad stützend auf den Knien durch die Kurve. Fazit: Dass wir mit unseren "schweren" Moppeds etwas Arbeiten müssen, gehört unter den leichtgewichtigeren Fahrern einfach dazu. Vielleicht lässt sich auch dadurch dem ein oder anderen sein Mopped ganz neu bewegen, wenn sich Mensch und Technik auf dem Motorrad vereint. Ich bevorzuge den normalen Fahrstil mit der richtigen Blickführung und wende die obigen Techniken nur an, wenn es nötig wird.Bin nämlich konditionell nicht gerade Marathonläufer! So, gehe mal eine rauchen..... ![]() ![]() Remo |
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19.04.2012, 10:05
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Kurventechnik
Ich fahre ausschließlich mit dem Lenkimpulsverfahren. Allerdings hebt diese Fahrtechnik physikalische Gesetze nicht auf, sondern macht sie sich zu Nutze.
doc |
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19.04.2012, 13:53
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RE: Kurventechnik
Das Auge fährt mit. Wer starr und steif auf der Karre sitzt und den Kopf nicht neigt und zum Ende der Kurve dreht, wird oft nie mehr als 25° Neigung mit der Maschine hinbekommen. Erst durch das richtige "sehen" gelangt man in die schrägeren Regionen.
Das mit dem Lenkimpuls macht man glaube ich eher unterbewusst. Auf jeden Fall wenn man länger fährt. Ich müsste mich jetzt noch einmal bewusst beobachten um hier sagen zu können, Lenkimpuls oder einfach nur Druck/Zug. Ich glaube mal gelernt zu haben, das man bis 25 km/h innen am Lenker zieht, während man darüber eher drückt. (Ansonsten würde man sich auch überschlagen) Es gibt dafür Einsteigerkurse (z. B. ADAC) bei denen so etwas sehr gut erklärt wird Anmerkung zum Thema Hang-off: macht aber auch auf öffentlichen Straßen Spaß. Und auch bei der Dicken ![]() Am besten dienen dazu längere Kurven mit etwas größerem Radius, um dann elegant und bewundert vom Hintermann mit schleifendem Knie davon zu eilen. Auch der R1 Treiber ist verwundert, wenn man neben dem Motorrad sitzend und unter dem Lenkerstummel vorbeischauend ihm mit unserem Dampfer auf die Pelle rückt. Auf europäischen Straßen ist dabei die Linkskurve wegen der besseren Einsicht zu bevorzugen. Bei Rechtskurven empfiehlt sich ein Autobahnkreuz. Da fahren die meisten Autos eh innen auf der Standspur und man hat viel Platz außen herum ![]() Jeder so wie er kann und nicht so wie andere, die vorfahren oder auf Ihrer Hausstrecke unterwegs sind. Die Bremse am Motorrad sitzt oben drauf..... Gruß Bomber |
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19.04.2012, 23:45
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RE: Kurventechnik
Wo soll denn der Unterschied zwischen Lenkimpuls und Drücken/Ziehen am Lenker sein? Wir fahren alle fast ausschließlich mit dem Lenkimpuls. Die meisten eben unbewusst. Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man es eben sehr effektiv einsetzen.
Wenn ich flott unterwegs bin, dann drehe ich die Hüfte so, dass das kurveninnere Knie ein wenig nach vorne geht. Genauso drehe ich die Schulter ein. Der Kopf bleibt waagerecht, der Blick geht zum Kurvenausgang. Ich hänge ein wenig innen am Motorrad, es ist quasi ein ganz dezenter Hanging-Off. |
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20.04.2012, 08:31
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RE: Kurventechnik
Hallo Andreas
Zwischen Lenkimpuls und Drücken gibt es sehr wohl ein Unterschied. Ich würde behaupten, dass die meisten die Kurven drückend fahren. Mit der Drücktechnik lässt sich eine Kurvenfahrt auch konstant beeinflussen. Hingegen wird beim Lenkimpuls mit Kraft kurz am Lenker gestossen, um das Kreiselgesetz, wie Doc richtig beschreibt, zu NUTZEN! Mit dieser Technik sind kurze, schnelle Manöver möglich, jedoch nicht eine längere Kurvendurchfahrt....ausser man will sie im Slalom überwinden. Dass es vor jeder Kurvenfahrt ein kleiner Gegenimpuls gibt ist normal (Physik) und wir nehmen das höchstens unterbewusst wahr.Ist aber nicht zu vergleichen mit einem aktiv eingeleiteten Lenkimpuls. P.S.: O.k, auf Passfahrten vor einer Haarnadel-Kurve (bergaufwärts) gebe auch ich manchmal ein aktiven Lenkimpuls. ![]() LG Remo |
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20.04.2012, 19:40
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RE: Kurventechnik
Hallo Remo,
Lenkimpuls ist eigentlich nichts Anderes, als das Einleiten einer Kurve durch Lenken in die entgegengesetzte Richtung. Ob Du nun drückst oder ziehst, ist prinzipiell wurst. Ob Du das kräftig beim schnellen Ausweichen oder sanft beim Kurvenfahren passiert, ändert nichts am Prinzip. Übrigens nutzt Du beim schnellen Ausweichen keine Kreiselkräfte, Du musst sie überwinden. Durch die Kreiselkräfte "will" das Rad nämlich nicht aus seiner Drehachse raus. Deshalb ist nämlich der kräftige Stoß am Lenker nötig. |
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