Schlechter Kaltstart
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29.09.2013, 13:58
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Schlechter Kaltstart
Mein Mopped ist die ZZR1100D4, Bj. 1996, 44Tsd.km.
Laut Auskunft des Verkäufers hat sie einige Zeit gestanden, der genaue Zeitraum ist nicht bekannt. Ich fahre die ZZR seit einer Woche und mir ist folgendes aufgefallen: Mit voll gezogenem Choke braucht sie 4-5 Startvorgänge bevor der Motor anspringt. Gebe ich dabei etwas Gas startet der Motor gar nicht. Sie startet auch nicht mit höherer Drehzahl, sondern arbeitet sich von ca. 600U/min auf ca. 1000U/min hoch, läuft ca. 1 Minute etwas unruhig um dann mit leichten Schwankungen im Leerlauf zu arbeiten. Ist sie erstmal warm ist ein Leistungsverlust nicht festzustellen, der Motor läuft ruhig und nimmt willig Gas an. Der Verkäufer hat den Vergaser gereinigt und eingestellt. Das Benzin, Super-Plus, ist frisch. Ich habe die Absicht bei der nächsten Tankfüllung einen Benzinzusatz, u.a. für die Vergaserreinigung, einzusetzen. Am Tank gibt es unter der Sitzbank einen Schlauchanschluss, an dem allerdings kein Schlauch sitzt. Ist das korrekt so? Nach der ersten Fahrt fiel mir ein loser Gummischlauch auf, der oben eine ca. 3cm lange 90Grad Biegung hat, dort sitzt eine Befestigungsklammer, und unten mit einem Stopfen verschlossen ist. Er sitzt links am Fahrzeug. Gehört der an den Luftfilterkasten und hat der Einfluss auf das Startverhalten des Motors? Letztendlich ist mir der Ölverbrauch aufgefallen. Nach der ersten Fahrt, ca. 30km, und ca. 10 Minuten Wartezeit habe ich 250ccm Öl aufgefüllt, der Ölstand war auf der Maximum Marke. Die nächste Fahrt war ca. 60km und der Ölstand, auch wieder nach Wartezeit, auf Minimum. Ich habe jetzt auf Mitte zwischen Min und Max aufgefüllt, wieder ca. ¼ Liter. Bei der ersten Tankfüllung habe ich den Brennraumreiniger von Tante Louise eingesetzt. Falls Öl mit verbrannt wird müsste das an den Abgasen erkennbar sein, die sind vollkommen klar. Selbst beim Kaltstart räuchert nichts. Meines Wissens erklärt Kawasaki einen Liter Öl auf 1Tsd. Kilometer für normal, der Öldurst scheint etwas höher zu sein. Nun bin ich mit der Technik der ZZR noch nicht so vertraut, Anfang nächster Woche mache ich einen Ölwechsel mit Ölfiltertausch und wollte von Castrol das 20W50 einsetzen. Habt ihr ein paar Tips für mich wie ich das Startverhalten verbessern kann und wo evtl. die Ursache des Ölschwundes liegen könnte? |
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29.09.2013, 15:22
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RE: Schlechter Kaltstart
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Eine Inspektion von Ventilen und Versager (synchronisieren) und neue Kerzen bewirken wahre Wunder . Eine optimal eingestellte Karre auch mit 100.000 Km springt im Kaltstart spätestens nach zwei - drei Sec. mit Choke an und im warmen Zustand nur durch druck auf den E-Starter ohne Gehampel am Gasgriff . Der fehlende Gummipropfen hat keine Auswirkung beim starten, ist ein Auslauf, sollte aber verschlossen sein. . |
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29.09.2013, 18:32
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RE: Schlechter Kaltstart
Stanley, hast recht, doch bevor ich das große Kaliber auffahre wollte ich erst einmal mit Hausmitteln arbeiten.
Ich hab jetzt mal den abgefallenen Schlauch vorn am Luftfiltergehäuse wieder angeschlossen und den Luftfilter inspiziert. Luftfilter verschmutzt, und er hat zwei durchgehende, ca. 4cm lange Risse. Keine Ahnung was an dem Ding die Risse verursacht hat, doch kann ich mir vorstellen dass dadurch, nebst Dreck, zuviel Luft an die Vergaser kommt, was den Kaltstart behindert. Morgen gibts `nen Neuen. Die Vergaser sind von innen und außen sauber, die Drosselklappen spiegeln regelrecht. Der kleine Stift, der den Choke links am Vergaser regelt, kann max. 5mm bewegt werden. Ist das OK oder muss da etwas nachgestellt werden? |
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29.09.2013, 20:06
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RE: Schlechter Kaltstart
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Ein bischen schwanger nicht ! Mache es gleich richtig dann hast du Ruhe. Schau dir auch den Tank an, wenn die Büchse lange stand kann es sein das dieser anfängt zu rosten. Dadurch wird auch Dreck in die Vergaser gespült. Die Vergaser würde ich wenn du dabei bist auch gleich nochmal richtig reinigen (Ultraschall), sonst kann es sein das du nächstes Jahr das selbe Problem hast. Hier schon mal der Benzinfilter von ebäh 330864087548 , entspricht in aussehen und Form dem Orginalen. . |
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29.09.2013, 22:37
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RE: Schlechter Kaltstart
Wenn der Motor warm ist startet er auf dem ersten Knopfdruck ohne Probleme und ohne Choke, die Drehzahl bleibt bei 1000U/min und schwankt wenig.
Der Tank ist innen sauber, kein Rostansatz erkennbar. Die Vergaser wurden vor ca.200km gereinigt, der Benzinfilter sieht noch schön weiß aus. Unterm Tank ist ein schwarzer Dom aus dem eine dicke, offene Gummileitung herauskommt, ist der Schlauchanschluss hinten am Tank doch nur ein Placebo? Ich kann jedenfalls keinen ungenutzten Schlauch finden, der evtl. abgerutscht sein könnte. Morgen kommt der neue Luftfilter rein, Ölfilter und Öl werden ebenfalls gewechselt. Dann werde ich meinem Mopped mal `ne Tankfüllung mit 102 Oktan spendieren und den Vergaserreiniger von Tante Louise hinzufügen. Damit sollten dann evtl. noch vorhandene Rückstände beseitigt werden. Ich frage mich allerdings immer noch wo das Öl hin verschwindet wenn ich eine Runde gefahren bin. Morgen werde ich mir nochmal die Dichtungen am Motor anschauen, ob irgendwo etwas raussifft. Es ist aber nichts in der Verkleidung, kein Ölfleck auf dem Boden und der Motor ist unten und hinten auch trocken. Der Ölstand, den ich gestern aufgefüllt habe, blieb bis heute konstant, bin nicht gefahren. Der Auspuffauslass ist trocken, die Abgase sauber. Es deutet alles darauf hin dass kein Öl verbrannt wird. |
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30.09.2013, 01:15
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RE: Schlechter Kaltstart
Stanley hat Recht: keine halben Sachen, vor allem, wenn die Maschine eh gestrippt ist.
Ich würde auf jeden Fall die Kerzen tauschen, nach langer Standzeit scheinen die Elektroden zu korrodieren, ohne daß man das so einfach sehen kann. Nach langer Standzeit sind die Zündkabel bzw. deren Verschraubungen in den Kerzensteckern und Zündspulen auch eine beliebte Fehlerquelle. Rausschrauben, einen cm abzwicken und wieder einschrauben hilft fürs erste. Vergaser zerlegen, ultraschallen, Schwimmernadeldichtungen prüfen und Schwimmerhöhen kontrollieren/einstellen ist ebenfalls nicht verkehrt. Zu den mysteriösen Ölständen gibts hier etliche Threads... |
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30.09.2013, 19:53
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AW: RE: Schlechter Kaltstart
(29.09.2013 13:58)Titian schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Mein Mopped ist die ZZR1100D4, Bj. 1996, 44Tsd.km. Schon mal probiert den Choke nicht ganz zu ziehen? Meine 1100er D, die ich an Dirk62 abgegeben habe springt z.B. am besten an, wenn der choke zu 75% bis 90% gezogen wird, zumindest bei diesen Temperaturen. Allerdings habe ich dort auch ein Dynojet Kit verbaut. Zu dem Ölstand kann ich Dich wie mein Vorredner nur an diverse Threads hier im Forum verweisen, wobei es bei meiner Ex-Dicken völlig egal ist wann man den Ölstand kontrolliert, einige Minuten Wartezeit nach dem abstellen des Motors natürlich vorausgesetzt... |
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01.10.2013, 00:17
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RE: Schlechter Kaltstart
Donnerstag gibts erst einmal `ne 300km Tour, mal sehen wie sie sich mit neuem Luftfilter und Ölwechsel macht, und ob sie dann immer noch zickig ist. Danke erstmal für die Tips, werde mir die Ölthreats durchlesen.
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03.10.2013, 12:45
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RE: Schlechter Kaltstart
Eine Zetzi ist eine Dame und entsprechend emotional flexibel.
Bei längerer Standzeit Benzinhahn zu. Ich weiss ist eigentlich alt bekannt aber... bei noch längerer Standzeit Batterierefresher anschliessen. Dann ist der Akku wenigstens voll wenn man ihn braucht. Und ich schliesse mich da mal Harry an. Den Choke max nur zu ¾ ziehen sonst wird das Futter zu fett und Madame will gar nicht. Damit habe ich kaum noch Probleme mit "Orgeleien" nach einer längeren Standzeit. Winter z.B. |
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03.10.2013, 14:47
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RE: Schlechter Kaltstart
Meine alte C sprang immer gut an, solange ich den Choke auf ca 40% gestellt hatte....kalt natürlich. Bei voll gezogenem Choke ging wenig bis gar nichts. Evtl. liegt es ja doch daran, wie Felis-concolor schon schrieb.
Versuch macht kluch. In diesem Sinne |
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05.10.2013, 01:58
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RE: Schlechter Kaltstart
Die 300km Tour ist gestern angenehm verlaufen, keine artfremden Geräusche feststellbar, der Motor summt wie `ne Biene.
Heute brauchte der Motor nicht 8-10 sondern 4 Startvorgänge und er lief. Inzwischen sind 15 Liter Aral Ultimate zusammen mit dem Benzinzusatz von Tante Louise durch, Ölverlust war nicht feststellbar, und 5L/100km Sprit ist OK. Ich habe jetzt Iridium Zündkerzen bestellt, und werde mir beim Wechseln der Zündkerzen die Stecker und Kabel anschauen. Am zweiten Kabel sind vor dem Stecker Risse zu erkennen, wird ausgetauscht. Das passiert in der Winterpause. Fürs Ladegerät baue ich noch eine Steckdose ein, die Batterie sitzt doch etwas ungünstig. Der Choke hat zuviel Spiel, ca 1cm., das werde ich ebenfalls korrigieren. Was mir nach dem Ölwechsel aufgefallen ist: nachdem ich beide Ablasschrauben geöffnet habe und den Ölfilter ausgetauscht habe, 3,3 Liter aufgefüllt habe, war das Öl nach dem ersten Probelauf gleich wieder pechschwarz. Das Mopped stand beim Ölwechsel zwar auf dem Hauptständer, etwas nach vorn geneigt, doch durch die verbliebene Restölmenge kann doch nicht eine so starke Einfärbung eintreten. Ich denke da war noch ganz schön Siff im Motor. Auf jeden Fall ist sie schonmal auf dem Weg zur Besserung, diesen Monat werden noch einige Kilometer dazu kommen und dann habe ich vier Monate Zeit für eine ausgiebige Wartung. |
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01.11.2013, 02:31
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RE: Schlechter Kaltstart
Problem abgeschlossen. Die Choke Einstellung habe ich nachjustiert, die Zündkerzen gewechselt und dabei festgestellt dass zwei Kerzen nicht richtig abgedichtet haben, am Kerzengewinde des Zylinderkopfes hatte sich etwas Öl angesammelt. So konnte sich keine ausreichende Kompression aufbauen, und durch den kaum wirksamen Choke war das Gemisch für den Kaltstart zu mager. Jetzt startet die Zetzi beim ersten Startvorgang bei kaltem Motor, und begibt sich in den Winterschlaf.
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01.11.2013, 03:50
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AW: RE: Schlechter Kaltstart
(01.11.2013 02:31)Titian schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Problem abgeschlossen. Die Choke Einstellung habe ich nachjustiert, die Zündkerzen gewechselt und dabei festgestellt dass zwei Kerzen nicht richtig abgedichtet haben, am Kerzengewinde des Zylinderkopfes hatte sich etwas Öl angesammelt. So konnte sich keine ausreichende Kompression aufbauen, und durch den kaum wirksamen Choke war das Gemisch für den Kaltstart zu mager. Jetzt startet die Zetzi beim ersten Startvorgang bei kaltem Motor, und begibt sich in den Winterschlaf. Zuersteinmal freue ich mich für Dich das sie jetzt vernünftig anspringt und läuft. Dann möchte ich aber etwas korrigieren: Die Kerzen sind in den Zylinderkopf geschraubt. Wenn sie nicht richtig abdichten, könnte vieleicht ein Kompressionsverlust enstehen, es tritt im Normalfall dort aber kein Öl aus, es sei denn, die Ölabstreifringe sind hin, was sich aber durch blauen Qualm und einen erhöhten Ölverbrauch bemerkbat machen würde. Vielmehr liegt der Ventildeckel auf dem Zylinderkopf auf. In dem Bereich wo die Kerzen sitzen hat der Ventildeckel Bohrungen, sonst würde man die Kerzen ja nicht hinein bekommen. Zwischen Zylinderkopf und Ventildeckel sitzen in diesem Bereich O-Ring ähnliche Dichtungen. Diese dichten nicht mehr richtig ab, daher das Öl. Hatte ich bei meiner 1100er D auch. Nach Austausch dieser Dichtungen beim Ventile einstellen hatte sich das dann erledigt. LG, Harry |
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01.11.2013, 13:00
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RE: Schlechter Kaltstart
Danke für den Hinweis, Harry, dann werde ich das mal im Auge behalten.
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