USB Sicherung brennt immer durch

[rayzobel]

Habe vor einiger Zeit eine schicke Doppel USB Ladebuchse eingebaut. Anschluss erfolgte an die rechte Standlichtbirne. Die Buchse ist abgesichert mit einer kleinen Glass Sicherung(da kann man den Draht drin sehen). Wenn ich es richtig erkennen kann, dann steht da F5AL250V auf der Sicherung. Schon zwei mal ist mir nach nur einem Tag Nutzung die Sicherung durchgebrannt. An der usb Buchse habe ich mein Note4 dran. Das braucht ordentlich Strom wenn Display ganz hell, GPS und Bluetooth an sind. Selbst mein powerpack kommt gerade so über den Tag wenn ich auf Tour bin.
Nun bin ich eine echte Null was so Elektrik Fragen angeht. Ich möchte eine grössere Sicherung verwenden die nicht mehr durchbrennt. Was kann ich nehmen? Bitte genau beschrieben das auch ich dass verstehe. vielen Dank

[Neo-drexx]

Dabei kommt es weniger auf das Endgerät an. Wichtiger ist die Leistung die deine ladebuchse max aufnehmen kann.

Gesendet von meinem SM-N910F mit Tapatalk

[VIP]

Moin,
eigentlich sollte die genannte Sicherung hinreichend sein, 5A ist schon ganz ordentlich. Die Frage ist, fliegt die Sicherung beim Einstöpseln des Handys, oder während des Betriebs? Die von dir genannten Angaben lassen keinen Rückschluss darauf zu, ob es sich um eine träge Sicherung handelt, dass L lässt nur auf das Löschvermögen bei hohen Strömen schließen.
In einem ersten Schritt, würde ich eine "träge Sicherung" verwenden. Kennzeichnung 5AT
Grüße

[Jones]

Moin Kollege,

es gibt USB-Steckdosen mit zwei verschiedenen, elektronisch auf max. 1A bzw. max. 2,1A geregelten Ausgängen. Soviel ich weiß, braucht ein iPad/ die 2,1A-Buchse und wird am 1A-Anschluss nicht geladen. Da Du nichts anderes erwähnt hast, gehe ich davon aus, dass Du so eine USB-Steckdose nicht hast (Du schließt ja auch kein an), sondern eine, die eben nur durch eine Feinsicherung im maximalen Strom begrenzt ist.

Die Sicherung in Deiner USB-Dose ist eine Feinsicherung, die einen maximalen Strom von 5A zulässt. Die maximale Betriebs-Spannung beträgt 250V, was aber für die Anwendung im 12V-Bordnetz eines Motorrades keine Rolle spielt, denn das Auslösekriterium für die Sicherung ist der maximale Strom der fließt, nicht die Spannung. Die Sicherung, die Deine USB-Dose sichert hat ein "flinkes" (F) Auslöseverhalten und ein niedriges (L) Ausschaltvermögen. Das Ausschaltvermögen sagt aus, ab welchem Strom zwischen den beiden Kontakten einer durchgebrannten Sicherung ein Funke überspringt, in Deinem Fall bei 35A. Sicherungen mit höherem Ausschaltvermögen sind mit Sand gefüllt, was den Funken-Übersprung verhindert.

Die Lösung in Deinem Fall ist sicher nicht eine "stärkere" Sicherung einzubauen. Das angeschlossene Note4 wird nicht über die USB-Buchse betrieben, es wird lediglich der Akku aufgeladen. Die eingebaute Lade-Elektronik begrenzt den Ladestrom auf, ich denke mal maximal 1A, was deutlich unter dem Auslösestrom von 5A liegt.

Ich meine, dass es zwei Möglichkeiten gibt:
Die unwahrscheinlichere... wenn Du die Steckdose in Reihe zur Lampe eingebaut hast, addieren sich die Ströme des Standlichtes und der Dose. Das Standlicht hat meistens 5 Watt, was einem Strom von 0,4A (5W/12V) entspricht. Klingt jetzt nicht so fordernd für die Sicherung, außerdem glaube ich nicht, dass Dein Standlicht ständig brennt. Ich denke auch , dass die Dose parallel angeschlossen ist, sonst würde das Standlicht durchbrennen wenn eine Ladestrom von 1A flileßt. Die Lösung mit dem Anschluss an die Lampe ist trotzdem nicht schön, am besten schließt Du die Dose direkt (parallel) an die Batterie an.

Die wahrscheinlichere:
Die Sicherungen sind sehr empfindlich gegen Vibrationen, der dünne Faden kann schnell mal aufgrund mechanischer Beanspruchung reißen. Nimm' mal lieber eine Sicherung mit Sandfüllung, da kann sich der Faden nicht so bewegen.

Hoffentlich hilft das mal im Moment...

[Jones]

...hab' mir mal ein paar Feinsicherungen aus meiner Sammlung angeschaut... bist Du sicher, dass da eine 5A-Sicherung drin ist bzw. war? Oft ist es so, dass bei der Kennzeichnung von 0,5A-Sicherungen die Null weggelassen und nur .5A geschrieben wird, unter Umständen kann man den alleinstehenden Punkt dann leicht übersehen.

Ich würde, wie auch VIP schreibt, eine träge Sicherung nehmen, mit Sandfüllung, dabei müssten 2A locker reichen. Die Bezeichnung wäre dann T2AE250V. Wenn tatsächlich 5A drin waren nimm' wieder 5A, aber träge und mit Sand...

[rayzobel]

Das nenne ich mal Kompetenz! Super. Vielen Dank für eure umfangreichen Antworten. Ich hoffe ich kann hier einen Link posten von der USB Dose die ich verbaut habe.

ebay-Artikelnr. 171986934580

Ist in der Tat eine 5A Sicherung und nicht 0,5A. Höher absichern darf ich also nicht. Daher werde ich mal eine träge Sicherung verwenden mit 5A. Die Frage ob das Standlicht immer brennt... Ja, tut es. Sobald ich den Schlüssel drehe geht es ja an und läd dann wärend der Fahrt permanent über die Dose das Handy. Zumindest so lange bis es nun schon zweimal nach einem Tag durchgebrannt ist.

Ich würde auch gern am standlicht bleiben. Wie gesagt, bin da echt ein Laie und der Anschluss an die rechte Standlichtbirne war sehr einfach.

Ach zum Anschluss... Ob man das parallel nennt weiß ich nicht, ich habe einfach das schwarze und rote Kabel von der Dose an das schwarze und rote Kabel angeschlossen was zum Stecker der standlichbirne führt.

[Mega]

"Ach zum Anschluss... Ob man das parallel nennt weiß ich nicht, ich habe einfach das schwarze und rote Kabel von der Dose an das schwarze und rote Kabel angeschlossen was zum Stecker der standlichbirne führt"

Ja, das nennt man parallel.
Deine USB-Ladebuchse hat zwei Ausgänge, 2,1A und 1A. Schau mal im Manual nach, ob es egal ist, wo du die 2,1A abgreifen kannst.
Dein Note 4 benötigt möglichst 2,0A Ladestrom, somit sollte deine Ladebuchse das locker schaffen und es darf keine Sicherung fliegen.
Haste an die Ladebuchse mal ein anderes Gerät angeschlossen? z.B. iPad oder ähnliches, was auch 2A Ladestrom benötigt?
Die Ladeelektronik sollte das mit der flinken Sicherung eigentlich kompensieren, es wird schon seinen Grund haben, warum die 5A flink einsetzen.
Ich denke das Teil hat ne Macke, schicke es zurück und lass dir ein neues geben.
Sind zwei Jahre Gewährleistung drauf
Die Lösung mit dem Abgriff vom Standlicht würde ich auch als suboptimal bezeichnen. Hat aber nix mit der Problematik zu tun.

Gruß aus dem Norden

[Jones]

Hallo Ray,

den Anschluss hast Du richtig gemacht, der ist parallel.

Ein bisschen Elektronik hat die Buchse ja, sonst könnte sie auch nicht mit 12V und 24V laufen und auf 5V runterregeln... Ich hab' sowas im Auto zum Handyladen, die werden ziemlich warm und zwei sind bei mir schon durchgebrannt. Möglicherweise zieht die Buchse unter Belastung einen so hohen Strom, dass die Sicherung dann doch nach einer gewissen Zeit durchbrennt, obwohl die Buchse ja quasi an der frischen Luft betrieben wird. Prüf' doch einfach mal, ob die Buchse mit angeschlossenem Handy heiß wird, das merkst Du innerhalb weniger als zehn Minuten. Wenn ja, würde ich der Buchse vielleicht alle halbe Stunde mal für zehn Minuten Abkühlung gönnen.

Die Beschriftung des Verschlussdeckels finde ich übrigens richtig sinnvoll... als könnte man zwischen 12V und 24V abgreifen... nichts für Ungut, das sind eben die Chinesen...

[Neo-drexx]

Ich würde auch eher auf einen Defekt des Bauteils schließen. Wenn du die Möglichkeit hast schalte ein Ampere Meter zwischen und prüfe ein mal ohne angeschlossenem und ein mal mit angeschlossenem Handy. Hast du die Möglichkeit nicht dann reklamiere das ding

[VIP]

Nun ja,
also ich finde den Ansatz mit der sandgefüllten trägen 5A Sicherung geschickt.
Durch den Sand (sonst für gesichertes Löschen zuständig) wird in diesem Fall die Schwingneigung des "Sicherungsdrahtes" bei Vibrationen reduziert und die Trägheit unterstützt ergänzend.

Das würde ich zuerst versuchen, ein Sicherheitsrisiko sehe ich da nicht.

Einen schönen Tag euch