Plötzlicher Batterietod

[Matthias95]

Hallo zusammen,

bei einer Ausfahrt am Samstag hat sich plötzlich meine Batterie verabschiedet Die Batterie war auch recht neu, erst im Frühjahr diesen Jahres eingebaut und regelmäßig ans Ladegerät (mit Erhaltungsspannung) gehängt.
Nach ca. 50km Fahrt bei einer Ampel am losfahren, bin mir nicht sicher ob ich abgewürgt hatte oder es mit der Batterie zusammenhing, auf jeden Fall ging danach garnichtsmehr. Mucks-Mause-Tod, hab nur gesehen wie sich das Display verabschiedet hat und danach ging nichtmal mehr die Bordspannung.
Also erstmal zum Fahrradweg geschoben und abgestellt, Sitzbank runter und Sicherungen geprüft. Dabei war eine Sicherung so fest drin, dass Sie beim rausziehen entwischt und in den tiefen des Motorrads verschwunden ist ... War zum Glück nur eine Ersatzsicherung
Danach die Verkleidung runtergenommen, wollte an die Batterie dran. Da ist dann aufgefallen, dass bei meinem Bordwerkzeug kein 8er(?) Schlüssel für das Blech dabei ist, mit welchem die Batterie im Fach gehalten wird Aber mit Augenschein die Kontakte geprüft, auch alles i.O... Da es dann doch bereits abends wurde und die Temperaturen zu sinken begannen, Freundin angerufen dass ich gerne abgeholt werden möchte. Zeitgleich beim ADAC angerufen, dass das Fahrzeug stillsteht und ggf. abgeschleppt werden muss.
Nach 2h warten auf den ADAC die Erkenntnis, die Batterie hats zerschossen (verbleibend 3V nach Prüfung). Kondensator mit Starthilfe hat nichts gebracht, für das kleine Teil verschlingt die ZZR zu viel.
Motorrad auf einen Parkplatz geschoben und abgestellt.
Werde heute also eine neue Batterie kaufen, vollladen und dann wieder ab zum Mopped.

Mir stellt sich nun die Frage, falls es nicht an der Batterie gelegen hat sondern am Motorrad, also zu hohe Spannungsspitzen o.ä., kann das auch während der Fahrt passieren? Dann würde ich nämlich ab sofort nurnoch braune Unterhosen anziehen.. Oder falls ich sie doch abgewürgt hatte, kann es damit zusammenhängen?

Gruß
Matthias

[Möööööp]

Ferndiagnose ist schwierig. 3 V hast Du eigentlich nur bei einem Akku, der komplett tiefentladen ist - und das ist bei einem Moped das regelmäßig gefahren wird unmöglich. Svhon weit vor der Tiefentladung würde sie nicht mehr anspringen.

Du schreibst daß sie im Frühjahr frisch eingebaut wurde. Es könnte sein daß sich die Batteriekabel oder die Verbindung am zentralen Massepunkt gelockert haben, das hat einen ähnlichen Effekt. Hatte ein Forumskollege mal während einer Ausfahrt...

Das würde ich als erstes prüfen, und dann die üblichen Tests.

[Matthias95]

Der nette Mann vom ADAC hatte einen Spannungsprüfer an den Pluspol der Batterie und an den Massepunkt angeschlossen, da standen wirklich nur 3-3,6V.. Zudem hätte theoretisch beim Einbau des Kondensators die Lockerung der Verbindungen behoben werden müssen, aber auch danach lief die ZZR noch nicht.
Wenns mit ner neuen Batterie funktioniert weiß ich was der Grund ist, blos über die Ursache mache ich mir nun Gedanken

[Möööööp]

Die Batterie hatte er aber nicht ausgebaut, oder? Ein genaueres Ergebnis kriegst Du nur, wenn Du direkt über die Pole mißt.
Schau mal ganz genau nach den Verschraubungen der Kabel. Bei dem Spannungsausfall beim Achim hatten wir die Verkleidung abgebaut und so erstmal nichts festgestellt, nach kurzer Zeit lief sie wieder.
Was war? Die Schrauben an der Batterie und am zentralen Massepunkt waren leicht locker, so daß der Kontakt einmal kurz unterbrochen war.

[Wolf314]

Für mich Volllaien klingt das ja eher nach einem defekten Generator. Das Problem hatte ich mal bei meiner CBR 1100.

[Möööööp]

(16.09.2024 11:00)Wolf314 schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Für mich Volllaien klingt das ja eher nach einem defekten Generator. Das Problem hatte ich mal bei meiner CBR 1100.

Eine defekte LiMa bzw. zu niedrige Ladespannung kündigt sich im LCD und mit der roten Warnleuchte unmißverständlich an.

Ein Akku, der von jetzt auf gleich auf 3V zusammenbricht ist wie ein kariertes Gänseblümchen - könnte es geben, hat aber noch nie jemand gesehen.
Wenn eine Akkuzelle einen Plattenschluß hat, dann geht die Leerlaufspannung um 1/6 herunter. Daß mehr als zwei Zellen gleichzeitig kurzschließen habe ich noch nie gesehen, und auch bei den alten Akkus mit flüssiger Säure waren zwei platte Zellen gleichzeitig sehr selten. Bei einer intern gebrochenen Verbindung zwischen den Zellen hast Du 0V anstehen.

Wenn der ADAC vom Pluspol zum Massepunkt gemessen hat kann immer noch das Kabel am Minuspol locker sein - um das zu prüfen muß die Batterie ausgebaut werden, der sitzt nämlich ganz innen.

Ich würde die Batterie ausbauen und die Verschraubung an den Polen prüfen. Spannung direkt an den Polen messen, da stehen vermutlich mehr als 3 Volt an. Dann laden und anschließend ein 12V 20W Birnchen anklemmen. Das zieht ungefähr 1,7A und sollte an einer guten Batterie gute 8 Stunden leuchten. Wenn es "nur" rund 6 Stunden leuchtet hat die Batterie noch ca. 80% ihrer ursprünglichen Kapazität und sollte demnächst getauscht werden.

Vor dem Wiedereinbau alle Kontaktflächen säubern, besonders den Massepunkt am Rahmen - hier kommen zwei unterschiedliche Metalle, Elektrizität und ab und an Feuchtigkeit zusammen, was an den Kontaktflächen leichte Korrosion auslösen kann, wenn sie nicht fest zusammengepreßt sind. Aber nicht zu fest - 9,8 Nm Anzugsdrehmoment, ist ja nur ein Alurahmen.

[Matthias95]

Hallo zusammen,

nach Kauf und Einbau einer neuen Batterie konnte ich das Motorrad nun wieder nach Hause holen.
Ich habe mit einem Multimeter die alte Batterie gemessen, das Ergebnis lag bei 13,4V. Beim Ausbau war allerdings kein lockerer Sitz an den Batteriepolen merkbar, irgendwie komisch...
Am Wochenende schließe ich mal das Ladegerät an und messe im Nachgang nochmal die Spannung, anscheinend war es wirklich wie von Möööööp geschrieben eine wacklige Verbindung an den Polen.

Gruß
Matthias