Vergaser vereist?

[somfi48]

Ich fahre ja, bei fast jedem Wetter mit meiner "C" auch zur Arbeit.
Heute war (glaube ich) der kälteste morgen. Das Thermometer auf der Terrasse zeigte -2° und im freien waren es min. -5°. Die Strecke ist gerade mal 18 km. Anfangs wäre alles OK. Doch als ich kurz vorm Ziel in der Stadt war, machte meiner Lady mucken. Versuchte auszugehen, nimm unten schlecht Gas an, glaube dass sie teilweise nur auf 3 Pötten lief. Beim beschleunigen war alles wie immer.
Kann es sein, dass ein/die Vergaser vereisen?
Am Nachmittag hatte ich keinerlei Probleme und sie lief rund.
DLzG
Gerald

[BlyatMan]

Bei der kompakten Bauweise von Motorradmotoren sollte die Vergaserbank durch den Motor genug Wärme abbekommen, sodass die nicht vereisen kann - schon gar nicht bei diesen vor dir genannten eher niedrigen Minustemperaturen. Ich hatte das im Winter zumindest so noch nie. Ich kann mich noch an einer Fahrt im Winter mit meiner damaligen Diva erinnern, da war es wesentlich kälter. Als ich auf der Arbeit ankam, hatte ich Eis auf der Motorradjacke vorne und am Helm. Die Maschine aber lief einwandfrei und der Motor und die Vergaser sind bei der Diva offener als bei der ZZR und sie ist zudem luftgekühlt.

Eventuell irgendwo Feuchtigkeit eingedrungen?

[somfi48]

Ich weis auch nicht?
Gestern Mittag und auch heute Morgen lief sie wie immer.
Am Sonntag wurde die Lady geputzt und poliert. Allerdings bin ich zusammen mit meiner Frau anschließend noch eine Runde (65 Km) gefahren (ohne Auffälligkeiten).
War vielleicht eine einmalige Geschichte.

[BlyatMan]

(09.03.2021 12:56)somfi48 schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Ich weis auch nicht?
Gestern Mittag und auch heute Morgen lief sie wie immer.
Am Sonntag wurde die Lady geputzt und poliert. Allerdings bin ich zusammen mit meiner Frau anschließend noch eine Runde (65 Km) gefahren (ohne Auffälligkeiten).
War vielleicht eine einmalige Geschichte.

Ja deswegen meine Frage nach Feuchtigkeit. Wenn die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, kann sie durchaus auch in elektronische Bauteile eindringen. Zündkabel, Schnittstellen zu den Zündspulen etc. Das hatte ich auch schon. Ich weiß jetzt auch nicht, wie trocken deine Lady steht. Einfach mal weiter beobachten.
Wenn es aber jetzt wieder geht, könnte das eine Möglichkeit gewesen sein. Aber ich glaube nicht, dass die Vergaser eingefroren sind. Du müsstest schon einen immens hohen Wasseranteil im Benzin haben, dass deine Vergaser vereisen. Da du aber regelmäßig fährst und damit regelmäßig tanken musst, schliesse ich das jetzt einfach mal naiv aus. Zudem müsstest du diesen hohen Wasseranteil schon vorher bemerkt haben.

[Möööööp]

(09.03.2021 12:56)somfi48 schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Ich weis auch nicht?
Gestern Mittag und auch heute Morgen lief sie wie immer.
Am Sonntag wurde die Lady geputzt und poliert. Allerdings bin ich zusammen mit meiner Frau anschließend noch eine Runde (65 Km) gefahren (ohne Auffälligkeiten).
War vielleicht eine einmalige Geschichte.

Das ist Vergaservereisung, passiert auch schon bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt und hoher Luftfeuchtigkeit. Das Benzin wird ja im Vergaser fein zerstäubt und verdunstet auch schon im Düsenstock. Verdunstung, also der Übergang von flüssig nach gasförmig, braucht Energie - und die wird der Umgebung in Form von Wärme entzogen. Der Vergaser kühlt sich also stark ab und im Ansaugkanal und den Düsenstöcken (durch die ja das Benzin/Luftgemisch durch muß) bildet sich aus der eigentlich gasförmigen Luftfeuchtigkeit Eis. Kann man im Sommer sehr schön an Propangasflaschen oder Sauerstofftanks an Krankenhäusern sehen - sobald diese in Betrieb sind bildet sich außen an Flasche/Tank und den Verdampfern eine Eisschicht. Manchmal vereist das so stark, daß der Grill ausgeht

[BlyatMan]

(09.03.2021 13:19)Möööööp schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.

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Gestern Mittag und auch heute Morgen lief sie wie immer.
Am Sonntag wurde die Lady geputzt und poliert. Allerdings bin ich zusammen mit meiner Frau anschließend noch eine Runde (65 Km) gefahren (ohne Auffälligkeiten).
War vielleicht eine einmalige Geschichte.

Das ist Vergaservereisung, passiert auch schon bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt und hoher Luftfeuchtigkeit. Das Benzin wird ja im Vergaser fein zerstäubt und verdunstet auch schon im Düsenstock. Verdunstung, also der Übergang von flüssig nach gasförmig, braucht Energie - und die wird der Umgebung in Form von Wärme entzogen. Der Vergaser kühlt sich also stark ab und im Ansaugkanal und den Düsenstöcken (durch die ja das Benzin/Luftgemisch durch muß) bildet sich aus der eigentlich gasförmigen Luftfeuchtigkeit Eis. Kann man im Sommer sehr schön an Propangasflaschen oder Sauerstofftanks an Krankenhäusern sehen - sobald diese in Betrieb sind bildet sich außen an Flasche/Tank und den Verdampfern eine Eisschicht. Manchmal vereist das so stark, daß der Grill ausgeht

Hmm...die Ansicht teile ich nicht, da Gerald knapp 18 Kilometer runtergeritten hat, bevor das Phänomen aufgetreten ist. Zwar mögen die 18 Kilometer vielleicht nicht ausreichen, um den Motor bei den Temperaturen auf optimale Betriebstemperatur zu bringen aber der Motor wird in dem Fall so viel Wärme erzeugt haben, sodass sich das auf die Vergaserbank und Ansaugbrücke übertragen haben dürfte, was eher zu einer normalen Funktion der Vergaser beigetragen haben dürfte. Ich hätte das verstanden, wenn das schon beim Start aufgetreten wäre. Feuchtigkeit/Wasser hingegen wird fließfähiger, wenn es wärmer wird, bevor es vollends verdunstet, wenn eine gewisse Temperatur erreicht ist. Aber ich weiß um dein Fachwissen und meine Einschätzung in dem Fall ist nicht in Stein gemeißelt. Ich lerne also gerne dazu.

[Möööööp]

Da hat die Fahrzeit und Motortemperatur nix mit zu tun. Die Vergaser sind ja durch die Ansaugstutzen vom Motor thermisch entkoppelt (deswegen ist auch unter dem Kupplungsnehmerzylinder dieses dicke Plastikteil). Autos hatten (haben?) ja auch eine Klappe, die die Ansaugluft bei niedrigen Temperaturen über den Auspuffkrümmer leitet, um Vergaservereisung zu verhindern. Die GPZ900R und ein paar andere Mopeds haben sogar die Vergaser an den Kühlkreislauf angeschlossen - wenn da das Ventil spinnt hast Du im Sommer Späßken...
Die Strahlungswärme kann man wirklich vernachlässigen. Ansonsten hätte man bei jedem Motorrad im Sommer dieselben Probleme mit Dampfblasenbildung im Vergaser wie an manchen Oldtimern.
Die Energie, die Benzin zum Verdampfen braucht, ist relativ hoch. Dazu kommt daß die Luft im Vergaser beschleunigt und dadurch an Druck verliert, was auch zu Abkühlung führt.
Vergaservereisung kann unter Umständen sogar bis zu +15° C auftreten, wenn die Luftfeuchtigkeit und der Spritverbrauch sehr hoch sind. Ist bei (Kolben-)Flugzeugmotoren mit Vergaser (ja, die gibts noch) immer noch ein Problem...

[BlyatMan]

Ich hatte das abgeleitet aus meiner eigenen Motorradhistorie. Ich hatte mit meinen verschiedenen Moppeds im Winter nie das Problem, was Gerald beschreibt. Zudem bin ich gelernter Kfz-Mechaniker. Allerdings liegt meine Dienstzeit als Mechaniker gut 20 Jahre zurück und der Beruf des Zweiradmechanikers ist sicherlich nicht umsonst ein eigener Zweig. Ich will hier natürlich niemanden auf den Holzweg führen und bin froh, wenn mich jemand korrigiert, bevor ich nur unwissend Müll schreibe.

[Peppy79]

Hallo, darum hat die ZZR 1100 D eine sogenannte Vergaserheizung die in den Kühlerkreislauf eingebunden ist. Kann auch in das Vorgängermodell eingebaut werden. LG Peppy

[Fahrradandi]

Der Beschreibung nach ist möglicherweise eine Düse nur zum Teil verschmutzt
gewesen, also noch mit etwas Durchfluss. Der betroffene Zylinder läuft unrund und mit zunehmender Durchflussmenge runder. Bei meiner ging es nicht von selber weg. Der Mechaniker drehte den Hahn auf und kappte abrupt die Luftzufuhr. Bei zweite Versuch lief sie wieder normal.

[BlyatMan]

(09.03.2021 21:26)Fahrradandi schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Der Beschreibung nach ist möglicherweise eine Düse nur zum Teil verschmutzt
gewesen, also noch mit etwas Durchfluss. Der betroffene Zylinder läuft unrund und mit zunehmender Durchflussmenge runder. Bei meiner ging es nicht von selber weg. Der Mechaniker drehte den Hahn auf und kappte abrupt die Luftzufuhr. Bei zweite Versuch lief sie wieder normal.

Kenne ich. Das haben wir früher bei Vergaserfahrzeugen auch so gemacht. Motor warmlaufen lassen, sofern möglich. Luftfiltergehäuse runter. Motor im Leerlauf hochgedreht und mit einem Lappen in der Hand die Luftzufuhr am Vergaser oben zugestopft bis kurz davor, dass der Motor ausging. Dann den Lappen wieder weggenommen. Das ein paar Mal wiederholt und es hat gewirkt.