Reifenfabrikatsbindung austragen lassen

[Möööööp]

(22.09.2024 12:55)ttplayer schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Wenn ich das so lese, bin ich mal auf den nächsten TÜV für meine 1100er (EZ92) gespannt. Bisher war zumindest die originale Reifengrösse und vorliegender Service-Information des Reifenherstellers, ich fahre Michelin Pilot Road, unproblematisch.

Das würde ja dann wohl heißen, dass jetzt eine Einzelabnahme fällig wird. Und bei einem Wechsel des Reifentyps auch innerhalb des gleichen Herstellers die nächste?

Und die Reifenbindung bekäme ich nicht ausgetragen, da sich das Moped nicht mehr im Originalzustand befindet.

Man muss sich nicht wundern, dass in Deutschland nur noch wenig geht, ob dieser ausufernden Regelungswut.

Du müßtest die Reifen schon jetzt eingetragen haben, wenn sie nach dem 31.12.2019 (DOT-Nr) hergestellt wurden. Ab dem 01.01.2025 entfällt diese Schonfrist...

Von Originalzustand oder nicht schreibt das BmDV nichts, da hat Dir der Prüfer wohl aus umsatzsteigernden ähhh... Sicherheits-Gründen einen fetten Bären aufgebunden:
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Wenn die ursprüngliche Reifenbindung ausgetragen wird gibt es einen Zusatz im Schein, der lautet sinngemäß: Zulässig sind nur Reifengrößen gem. Spalte xxx, Reifen nur von einem Hersteller, Serviceinformation beachten.

[ttplayer]

Zitat:Du müßtest die Reifen schon jetzt eingetragen haben, wenn sie nach dem 31.12.2019

Sind sie aber das bei der Kawa beim TÜV im letzten Jahr und bei meiner anderen Ikone (TL 1000) in diesem Jahr noch keinen (TÜV)Menschen interessiert.

Dann bleibt als Mittel der Wahl dann tatsächlich nur noch die Austragung der Reifenbindung. Dann bin ich mal auf nächstes Jahr gespannt.

[Sommer68]

Mein Giutachten hat folgenden Überschrift:

"Gutachten zur Erlangung der Betriebserlaubnis gemäß §21 StVZO (§19 (2) StVZO)"

Die alte Arbeitsanweisung des AKE haben die durch die neue seit ca. Juli ersetzt. In der alten Arbeitsanweisung wurden die ABE-Fahrzeuge bei der HU gleich behandelt wie die EU-Fahrzeuge, was jedoch nicht ganz dem Gesetzestext entspricht. Siehe Hinweis mit DOT 2019 und älter bzw. ab DOT 2020. Die Reifen mit DOT 2019 und älter wurden mit einer Überganszeit bis 31.12.2024 mit Freigabe der Reifenhersteller bei der HU noch durchgewunken, was auch gesetzeskonform war, aber ab DOT 2020 war dies eigentlich nicht mehr möglich.

Ich fahre jetzt im Moment noch ohne Betriebserlaubnis, da die Eintragung im Schein noch nicht erfolgte, habe aber einen Termin für diesen Donnerstag. Dann bin ich wieder legal und mit Betriebserlaubnis unterwegs.

Die Angabe, Reifen etc. nach Betriebserlaubnis beachten wird dann gestrichen und durch folgenden Text ersetzt.
"ZU 15.½: Ohne Fabrikatsbindung, Reifenfreiraum gemäß UN-R75, nur Reifen von einem Hersteller und Profiltyp"
Also die Angabe lt. Serviceinformation der Reifenhersteller steht bei mir nicht drin, habe ich aber auch schon mal gelesen.

Ich bin gerade daran, meinen GTÜ-Verein auf diese neue Anweisung hinzuweisen, der Sohn meiner Arbeitskollegin arbeitet bei dem Verein, wo ich sonst mit meinem Motorrad immer die HU gemacht habe, und die bis dato noch nichts von der Möglichkeit wissen, die Reifenfabrikatsbindung austragen zu können. Nicht das die mir nächstes Jahr im Juni die Plakette deswegen verweigern.

[Möööööp]

(22.09.2024 17:42)ttplayer schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.

Zitat:Du müßtest die Reifen schon jetzt eingetragen haben, wenn sie nach dem 31.12.2019

Sind sie aber das bei der Kawa beim TÜV im letzten Jahr und bei meiner anderen Ikone (TL 1000) in diesem Jahr noch keinen (TÜV)Menschen interessiert.

Dann bleibt als Mittel der Wahl dann tatsächlich nur noch die Austragung der Reifenbindung. Dann bin ich mal auf nächstes Jahr gespannt.

Die haben sich bei der ZX10 auch immer nur für die Reifengröße imteressiert, und ob vorne und hinten der gleiche Typ aufgezogen war.
Aber um auf Nummer Sicher zu gehen werde ich versuchen die Reifenbindung austragen zu lassen. Dir braucht ja nur mal einer die Vorfahrt zu nehmen, und sein Anwalt dann so: "Herr Richter, das Motorrad war ja unzulässig verändert, die Betriebserlaubnis war erloschen, und genau DAS hat verhindert daß dieser Rocker noch bremsen konnte. Mein Mandant ist also völlig unschuldig!!" Und wie ich unsere Richter so kenne...

[Sommer68]

So, Ein- bzw. Austragung erledigt.

In Feld 17 Steht jetzt ein "A" wo vorher ein "K" stand, sowohl in Teil 1 als auch in Teil 2 der Zulassungsbescheinigung.
In Feld 22 steht jetzt der Text aus dem Tüv-Gutachten.

Gesamtkosten 121,90 € .....

Meine Zeit natürlich nicht mitgerechnet, da unbezahlbar.

[Wolf314]

Hoffentlich wird das mit einer richtig gefeiert!!

[Sommer68]

Kein Geld mehr (hat halt jetzt jemand anders).

Wenn das Wetter noch mitspielt, werden noch ein paar "legale" Kilometer gefahren nach den 10.000 km dieses Jahr, zwar mit HU aber ohne BE.

Mal sehen wie es anderen im Frühjahr 2025 ergeht. Wenn ich es nochmal machen müsste, würde ich dieses Jahr noch nach einem geeigneten Prüfer suchen und das "Gutachten" machen lassen. Diesmal aber wahrscheinlich vorher nach dem Preis fragen, da ich hier von ca. 50,- € bis ca. 150,- € schon alles gelesen und gehört habe.

[Wolf314]

Angesichts 150 € für die HU eines PKWs finde ich die Kosten für die aufwändige Austragungsprozedur einer Reifenbindung sogar tragbar.

[Möööööp]

(26.09.2024 14:24)Wolf314 schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Angesichts 150 € für die HU eines PKWs finde ich die Kosten für die aufwändige Austragungsprozedur einer Reifenbindung sogar tragbar.

Die Preise für die Untersuchungen/Eintragungen sind in meinen Augen maßlos überzogen. Letzte Woche mit dem Anhänger zur HU - einmal scharf draufgeschaut, Plakette geklebt, 10 Minuten Aufwand, 65,- Euro...

[Wolf314]

Ausbeutung anderer scheint in unserer Zeit halt ein beliebtes Gesellschaftsspiel zu sein ...

[Sommer68]

Ich bin jetzt zufrieden und kann beruhigt Motorrad fahren, die Einmalkosten sind schnell vergessen, was mich jedoch wundert ist die extreme Preisspanne von 50,- bis 150,- € für die Austragung bei den Überwachungsorganisationen.
Bei der normalen HU gibt es diese Preisspanne ja nicht, da weichen die Preise nur minimal voneinander ab, je nachdem, welche Organisation man gerade besucht.

Bei mir war der Prüfer ca. 1 Std. beschäftigt, ob die ganze Stunde nur mein Gutachten betraf, kann ich nicht genau sagen, da der aaS ein Einzelbüro hatte und ich im Wartebereich bzw. draußen am Fahrzeug gewartet habe.
Gehe ich in eine Fachwerkstatt, bin ich für eine Stunde mehr los, und meistens ist das Ergebnis nicht so zufriedenstellend wie dieses hier jetzt.

Ich warte jetzt auf trockenes Wetter, dann fahre ich noch ein paar Kilometer.

[Broti]

Da hatte ich ja Glück das bei mir bei der Ummeldung, wo ich dann auch den neuen Fahrzeugbrief bekommen hatte, mir nur noch der Satz " Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten" eingetragen wurde.

[Möööööp]

(26.09.2024 18:18)Broti schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Da hatte ich ja Glück das bei mir bei der Ummeldung, wo ich dann auch den neuen Fahrzeugbrief bekommen hatte, mir nur noch der Satz " Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten" eingetragen wurde.

Uh Oh...

Dann versuch' mal, eine Kopie der Betriebserlaubnis vom KBA zu bekommen. Da stehen mit Sicherheit genau die Reifen drin, die Du ohne Eintragung fahren darfst - die aber schon lange nicht mehr hergestellt werden. TÜV und Rennleitung kommen da online dran, Du als Eigentümer nicht so einfach...

[Sommer68]

(26.09.2024 18:18)Broti schrieb: Links sind für Gäste , nicht aktivierte Accounts sowie Nullposter unsichtbar. Bitte registriere Dich erst als Mitglied im Forum, aktiviere Deinen Account oder schreibe Deinen ersten Beitrag. Klick hier zum registrieren, oder hier um den den Aktivierungscode erneut zu erhalten.Da hatte ich ja Glück das bei mir bei der Ummeldung, wo ich dann auch den neuen Fahrzeugbrief bekommen hatte, mir nur noch der Satz " Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten" eingetragen wurde.

Genau diesen Satz habe ich austragen lassen, um mit den aktuellsten Reifen fahren zu dürfen. Einmal Zeit und ein wenig Geld investiert, jetzt bei den Reifen freie (fast) Wahl.

[ttplayer]

Obwohl mich die Sache mit gleich zwei Motorrädern betrifft, sehe ich das zunächst mal entspannt.

Manchmal frage ich mich aber doch, was in Deutschland (speziell) und in der EU (im allgemeinen) so im Argen liegt.
Die ZZR ist im nächsten Jahr 33 Jahre bei mir - davon fahre ich Unterkante mindestens 20 Jahre nicht mehr mit dem in den Papieren vorgeschriebenen Reifen. Und wen hat es interessiert - genau, niemanden.
So wie mir geht es tausenden anderen Eigentümern älterer Mopeds mit Reifenfabrikatsbindung.

Es möge mir mal ein einziger Mensch nachvollziehbar erklären, was zu dieser unsinnigen, absolut weltfremden Regelung geführt hat.

Bitte jetzt nicht mit Verkehrssicherheit kommen!!
Insbesondere bei verwendeten Reifen mit identischen Maßen wie die vorgeschriebenen, aber besseren Materialien, besserem Profil, fortschritlicherer Herstellungstechnik, usw.....